Rückgang der Anzahl an Schwerkranken und 500 Firmenpleiten in ganz Japan: Japan Covid-19 Newsletter, 11. September 2020
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(English below) ------
Rückgang
der Anzahl an Schwerkranken und 500 Firmenpleiten in ganz Japan:
Japan Covid-19 Newsletter,
11.
September
2020
Guten
Morgen nach Europa,
Hier
sind die neuesten Nachrichten aus Japan zum Thema Covid-19:
Am
6.
September
wurden
landesweit 446
neue Infektionen bestätigt,
davon
116
in Tokio, 79
in Kanagawa, 67
in Osaka, 27
in Aichi, 35
Fukuoka und
0
in Okinawa.
Am
7.
September
gab
es landesweit 276
neue Infektionen,
davon
77
in
Tokio, 29
in Kanagawa, 45
in Osaka, 21
in Aichi, 0
in Fukuoka und
19
in Okinawa.
Am
8.
September
gab
es landesweit 497
neue Infektionen,
davon
170
in
Tokio, 63
in Kanagawa, 81
in Osaka, 12
in Aichi, 28
in Fukuoka und
9
in Okinawa.
Am
9.
September
gab
es landesweit 506
neue Infektionen,
davon
149
in
Tokio, 106
in Kanagawa, 64
in Osaka, 21
in Aichi, 56
in Fukuoka und
8
in Okinawa.
Am
10.
September
gab
es landesweit 705
neue Infektionen,
davon
276
in
Tokio, 112
in Kanagawa, 92
in Osaka, 36
in Aichi, 24
in Fukuoka und
16
in Okinawa.
Im
Laufe der letzten
fünf
Tagen
sind
insgesamt 58
Personen verstorben.
Die
Gesamtzahl der Infizierten seit Ausbruch der Krankheit stieg auf
73.153,
die
Zahl der Todesopfer
stieg
auf
1.418
Personen.
Die
Regierung plant ab dem 19. September klassischen Konzerten u.ä.
Veranstaltungen,
bei denen die Besucher üblicherweise
nicht
laut sprechen, wieder
Besucherzahlen von 100 Prozent der maximalen Kapazität zuzulassen,
solange diese nicht 5000 Personen übersteigt. Bei
Sportveranstaltungen fällt die maximale Besucherzahl von 5000
Personen pro Veranstaltung weg, jedoch dürfen trotzdem nur maximal
50 Prozent der verfügbaren Plätze besetzt werden.
Das Übertragungsrisiko innerhalb der nächtlichen
Vergnügungsindustrie soll verstärkt untersucht werden, um effektive
Maßnahmen für diese Industrie entwickeln zu können. (Yomiuri
Shimbun,
11.
September 2020)
Die
Zahl der schwerkranken Covid-Patienten sinkt laut Angaben des
japanischen Gesundheitsministeriums seit Ende August und die
Einschränkung der Öffnungszeiten von Alkohol ausschenkenden
Restaurants und Bars in Tokio soll ab dem 15. September
aufgehoben und diese wieder rund um die Uhr geöffnet werden
dürfen. (Yomiuri Shimbun, 11. September 2020)
Verkehrsminister
Akaba Kazuyoshi 赤羽一嘉
hat
angekündigt, dass man ab dem 1. Oktober in der Lage sein soll,
Regionale Verkehrscoupons 地域交通クーポン
(chiiki
kôtsû kûbon)
unter der „Go To“-Kampagne zu nutzen, um Vergünstigungen bei
Mitbringseln und Eintrittspreisen zu erhalten. Mithilfe
der Coupons sollen bspw. bis zu 15 % der Kosten für Übernachtungen
übernommen werden, was zusammen mit den bisher laufenden Programm
eine Vergünstigung um bis zu 50 % bedeutet. Die Coupons sollen
innerhalb der eigenen und angrenzenden Präfekturen nutzbar sein. Ab
dem 1. Oktober soll auch Tokio von der Kampagne profitieren. (Yomiuri
Shimbun,
9./10.
September 2020)
Zwischen
unter 10 bis ein paar Dutzend Prozent der Gäste in Hostclubs etc. in
Kabuki-cho, Shinjuku, tragen
keine Masken.
Dies
geht aus einer
am 7. September vom Nationalen Institut für Infektionskrankheiten
国立感染症研究所
(kokuritsu
kansenshô kenkyûsho)
veröffentlichten
Untersuchung hervor.
Vertreter
des Instituts wiesen darauf hin, dass es wichtig sei, dass sowohl
Personal wie auch Gäste Masken tragen müssten.
Weitere
Probleme in solchen Geschäften wären, dass betrunkene Gäste häufig
sehr laut sprechen würden und die Luftzirkulation in solchen
Etablissements häufig sehr schlecht sei. Das
Forschungsteam plant die Untersuchung weiter auszuweiten und sich
u.a. die Wohnheime anzusehen, in denen die Angestellten dieser
Geschäfte leben. (Yomiuri
Shimbun, 8.
September 2020)
Das
an der Universität Kagoshima angesiedelte Venture-Unternehmen
SUDx-Biotec und der
in Kanazawa ansässige Maschinenbauer Shibuya Kôgyô 澁谷工業
planen,
gemeinsam ein System zu entwickeln und
noch in diesem Jahr auf den Markt zu bringen, bei dem innerhalb von
18 Minuten gleichzeitig bis zu 8 PCR-Tests auf Corona- und
Influenzaviren durchgeführt werden können.
(Yomiuri
Shimbun, 8.
September 2020)
Wegen
des Coronavirus haben bereits 500 Unternehmen in Japan den
Bankrott
erklärt.
Dies berichtet die private Rating-Agentur Teikoku Databank 帝国データバンク.
Betroffen sind vor allem Gastronomie, Reiseunternehmen und
Kleidungsläden. Regional am meisten leiden Unternehmen in Tokio,
Osaka und Hokkaido unter der Krise. (Yomiuri
Shimbun,
9. September 2020)
Der
Wirtschaftswachstumsbericht des Kabinetts wurde nach unten
korrigiert. Demnach schrumpfte die japanische Wirtschaft zwischen
April und Juni um 7,9 statt den bisher berechneten 7,8 Prozent. Die
annualisierte Rate des Wirtschaftswachstums beträgt damit -28,1
Prozent. (Yomiuri
Shimbun,
9. September 2020)
Seit
dem Ausbruch der Coronakrise vor etwa einem halben Jahr, wurden 828
Personen an japanischen Flughäfen positiv auf das Virus getestet,
davon 500 ausländische Staatsbürger. 93
Prozent der positiv getesteten wiesen keine Krankheitssymptome auf.
Laut dem Nationalen Institut für Infektionskrankheiten 国立感染症研究所
(kokuritsu
kansenshô kenkyûsho)
wurde
der Wuhan-Stamm des Virus gegen Mitte März erfolgreich eingedämmt
und der europäische Stamm wahrscheinlich durch heimreisende Japaner
aus Europa eingeschleppt. (Yomiuri
Shimbun,
11.
September 2020)
Die
Coronakrise stellt den Katastrophenschutz in Japan vor große
Herausforderungen. Während des jüngsten Taifuns in Kyushu
wurden 20.000 Menschen evakuiert. Da die Aufnahmekapazität der
Notfalllager aufgrund verschärfter Regeln zur sozialen Distanzierung
gesunken ist, mussten vielen Menschen in andere Lager weitergeleitet
werden und einige Lager überbelegt werden. (Yomiuri Shimbun,
8. September 2020)
Laut
einer Untersuchung des japanischen Ministeriums für Land-,
Forstwirtschaft und Fischerei, das auch für Lebensmittelsicherheit
und Verbraucherschutz zuständig ist, halten sich 81 Prozent der
Restaurants an 80 oder mehr Prozent der 47 Richtlinien zur
Virenbekämpfung. Nur 0,4 Prozent hielten sich demnach an weniger
als 50 Prozent der Richtlinien. Die Richtlinien enthalten Anweisungen
zu Themen wie Maskentragen, Bereitstellung von Desinfektionsmitteln,
Verhinderung von direktem Kontakt zwischen Gästen, welche Dinge auf
Esstischen platziert werden dürfen, etc. (Yomiuri Shimbun, 7.
September 2020)
Ich
möchte Sie
natürlich weiterhin noch auf folgende Links hinweisen:
Eine
nützliche Seite der Präfektur Tokio, in der Informationen rund um
Covid-19 gesammelt werden, u.a. die Zahl der durchgeführten Tests:
https://stopcovid19.metro.tokyo.lg.jp/en/.
Eine
Internetseite, die die Auslastung an ICU-Betten in ganz Japan
wiedergibt. https://www.stopcovid19.jp/.
Hierbei handelt es sich scheinbar um eine nicht-staatliche
Initiative.
Ich
möchte Sie auf den folgenden Link zur Seite der deutschen Botschaft
hinweisen, in der die seit dem 1. September geltenden
Einreisebestimmungen nach Japan detailliert in deutscher und
englischer Sprache erklärt werden: Hier
klicken.
Auf
dieser von der japanischen Regierung betriebenen Internetseite wird
die Zahl der Menschen, dich sich in den wichtigsten Bahnhöfen Tokios
und Japans aufhalten oder ein- und aussteigen gezählt.
Link
(auf Japanisch)
Hiermit
möchte Sie auch
noch
einmal
auf
den Corona-Bot aufmerksam machen. Wenn Sie als Ausländer in Japan
unterwegs sind und Corona-Symptome zeigen oder bloß nach
Informationen
suchen, könnte dieser Chatbot für Sie hilfreich sein. Er fragt Sie
nach Krankheitssymptomen ab und empfiehlt Ihnen dann eine Hotline, an
die sie sich zur Beratung oder Diagnose wenden können. Er ist über
Amazon Alexa und Line kostenlos in den Sprachen Japanisch, Englisch,
Deutsch und Mandarin verfügbar. Mehr Informationen hier
http://www.easydialog.org/coronabot/
. Das hier ist keine bezahlte Werbung. Ich fand die Idee bloß
super-hilfreich und verbreite sie gerne weiter, denn am Ende könnte
es vielleicht tatsächlich Leben oder zumindest Nerven retten.
Zu
guter Letzt freue ich mich, wenn Sie diesen Newsletter via follow.it
in dem Kästchen unten abonnieren. Ich habe ein kurzes Tutorial
erstellt, damit Sie wissen, wie Sie die Einstellungen vornehmen,
damit Sie den Newsletter täglich zur richtigen Uhrzeit und in voller
Länge erhalten: Link.
Vielen
Dank für die Lektüre. Ich
wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Mit
besten Grüßen,
Wolfgang
Thiele
(wolfgang.thiele
[at] fu-berlin.de)
____________________________
Decreasing Numbers of Seriously Ill Patients and 500 Firms across Japan Declare Bankruptcy : Japan Covid-19 Newsletter, September 11, 2020
Good
morning,
Here
is the latest news about the Covid-19 situation in Japan.
446
new
infections
were confirmed nationwide on September
6,
116
in Tokyo, 79
in Kanagawa, 67
in Osaka, 27
in Aichi, 35
Fukuoka, and 0
in Okinawa.
On
September
7,
there were 276
new infections
nationwide,
77
in Tokyo, 29
in Kanagawa, 45
in Osaka, 21
in Aichi, 0
in Fukuoka, and
19
in Okinawa.
On
September
8,
there were 497
new infections
nationwide,
170
in Tokyo, 63
in Kanagawa, 81
in Osaka, 12
in Aichi, 28
in Fukuoka, and
9
in Okinawa.
On
September
9,
there were 506
new infections
nationwide,
149
in Tokyo,
106
in Kanagawa, 64
in Osaka, 21
in Aichi, 56
in Fukuoka, and
8
in Okinawa.
On
September
10,
there were 705
new infections
nationwide,
276
in Tokyo, 112
in Kanagawa, 92
in Osaka, 36
in Aichi, 24
in Fukuoka, and
16
in Okinawa.
A
total of 58
people passed
away
during the last five
days.
The
total number of people infected since the onset of the disease rose
to 73,153,
the
death toll rose to 1,418
people.
The
government is planning to
allow people to attend events like classical
concerts, where visitors usually do not speak loudly, up to 100 per cent of the venue capacity but no more than a total of 5000 people. For
sporting events, the maximum number of visitors of 5000 people per
event will
be discarded, however
only a maximum of 50 percent of the available seats may be occupied.
The risk of transmission within the nighttime entertainment industry
should be investigated more intensively in order to be able to
develop effective measures for this industry. (Yomiuri
Shimbun,
September 11, 2020)
According
to the Japanese Ministry of Health, the number of seriously ill Covid
patients has been falling since the end of August and the restriction
on the opening times of alcohol-serving restaurants and bars in Tokyo
will
be lifted by
the Tokyo government from
September 15. They will
be allowed to be reopened around the clock. (Yomiuri
Shimbun,
September 11, 2020)
Transport
Minister Akaba Kazuyoshi 赤羽一嘉
has
announced that, from October 1st, it will be possible to use Regional
Transport Coupons 地域交通クーポン
(chiiki
kôtsû kûbon)
under the “Go-to” campaign to receive
discounts on souvenirs, admission prices and
the like.
With the help of the coupons, for example, up to 15% of the costs for
overnight stays shall be covered, which together with the current
program means a discount of up to 50%. The coupons can be used within one particular prefecture and its neighboring prefectures. From October
1st, Tokyo should also benefit from the campaign. (Yomiuri
Shimbun,
September 9/10, 2020)
Of the guests in host clubs etc. in Kabuki-cho, Shinjuku, between
under 10 percent and a few dozen percent do not wear masks.
This emerges from a study published on September 7th by the National
Institute for Infectious Diseases 国立感染症研究所
(kokuritsu
kansenshô kenkyûsho).
Representatives of the institute pointed out that it is important
that both staff and guests wear masks; drunk guests often speak very
loudly and the air circulation in such establishments is often very
poor.
The research team plans to expand the investigation further and,
among other things, observe
employee
dormitories. (Yomiuri
Shimbun,
September 8, 2020)
The
Kagoshima-based
venture
company SUDx-Biotec and the Kanazawa-based machine builder Shibuya
Kôgyô 澁谷工業
are
planning to jointly develop a system which can perform up to 8 PCR tests for corona and influenza viruses in
just 18 minutes. They aim to bring the system to market this year. (Yomiuri
Shimbun,
September 8, 2020)
500
companies in Japan have declared bankruptcy due
to the virus so
far.
This
is reported by the private rating agency Teikoku Databank 帝国データバンク.
Restaurants, travel companies, and clothing stores are especially
affected. Regionally, companies in Tokyo, Osaka, and Hokkaido are
suffering the most from the crisis. (Yomiuri
Shimbun,
September 9, 2020)
The
Cabinet's Economic Growth Report has been revised downwards. The Japanese economy contracted by 7.9 percent between April and
June instead of the previously calculated 7.8 percent. The annualized
rate of economic growth is thus -28.1 percent. (Yomiuri
Shimbun, September 9, 2020)
Since
the outbreak of the corona crisis about half a year ago, 828 people
at Japanese airports have tested positive for the
virus,
500 of them foreign nationals. 93
percent of those who tested positive showed no symptoms of the
disease.
According to the National Institute for Infectious Diseases 国立感染症研究所
(kokuritsu
kansenshô
kenkyûsho),
the Wuhan strain of the virus was successfully contained around
mid-March and the European strain was probably brought in by Japanese
nationals
returning
from
Europe. (Yomiuri
Shimbun,
September 11, 2020)
The
corona crisis poses major challenges for disaster control in Japan.
20,000 people were evacuated during a
recent typhoon in Kyushu. Since the reception capacity of the
emergency camps has decreased due to stricter rules on social
distancing, many people had to be transferred to other camps and some
camps became overcrowded. (Yomiuri
Shimbun,
September 8, 2020)
According
to a study by the Japanese Ministry of Agriculture, Forestry and
Fisheries, which is also responsible for food safety and consumer
protection, 81 percent of restaurants adhere to 80 percent or more
of the 47 virus control guidelines. Only 0.4 percent adhered to
less than 50 percent of the guidelines. The guidelines contain
instructions on topics such as wearing masks, providing
disinfectants, preventing direct contact between guests, what things
can be placed on dining tables, etc. (Yomiuri Shimbun,
September 7, 2020)
I
would like to continue to draw your attention to these previously
posted links:
A
useful web-page by Tokyo Prefecture that collects information related
to Covid-19, including the number of tests performed:
https://stopcovid19.metro.tokyo.lg.jp/en/.
A
website that shows the utilization of ICU beds across Japan.
https://www.stopcovid19.jp/.
This is apparently a non-governmental initiative.
This
website, operated by the Japanese government, counts the number of
people staying, boarding or disembarking in main train stations of
Tokyo and Japan. As you can see, a decline of 60 to 80 percent is
observed in
almost all train stations. Link
(in Japanese)
I
would still like to draw your attention to the Corona bot. If you are
a foreigner in Japan and show corona symptoms or are just looking for
information, this chatbot could be helpful for you. It asks you about
symptoms of illness and then recommends a hotline you can contact for
advice or diagnosis. It is available free of charge in Japanese,
English, German, and Mandarin via Amazon Alexa and Line. More
information here under this link.
This is no paid advertising. I just found the idea super-helpful and
like to spread it, because in the end, it might actually save lives
or at least nerves.
Last
but not least, I’d be happy if you’d kindly consider subscribing
to this newsletter via follow.it in the box above. I have created a
short tutorial so that you know how to make the settings so that you
receive the newsletter daily at the right time and in full length:
Link.
Thank
you for reading! I
wish
you a nice
weekend!
Best
Regards,
Wolfgang
Thiele
(wolfgang.thiele
[at] fu-berlin.de)
Edited by Tom Smith
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