Kürzungen in der japanischen Luftfahrtbranche und Ausbreitung bei den JSDF : Japan Covid-19 Newsletter, 11. Oktober 2020

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Kürzungen in der japanischen Luftfahrtbranche und Ausbreitung bei den JSDF : Japan Covid-19 Newsletter, 11. Oktober 2020


Guten Morgen nach Europa,

Ich wollte noch einmal daran erinnern, dass ich nach dem 27. Oktober keine Updates mehr veröffentlichen werde. Es wäre schön, wenn danach jemand übernehmen würde. Dafür gibt es die totale kreative Kontrolle. Es ist eine tolle Gelegenheit, die japanische Zeitungs- / Quellenlektüre zu üben :) Wenn du übernehmen willst, dann schreibe mir bitte eine E-Mail an wolfgang.thiele[at]fu-berlin.de Danke!


Und hier nun die neuesten Nachrichten aus Japan zum Thema Covid-19:

Die Änderung der aufgelisteten Präfekturen reflektiert den momentanen Stand der Ausbreitung der Epidemie. Ich habe vor allem solche Präfekturen gewählt, bei denen es relativ viele Fälle gibt oder bei denen die Anzahl der Fälle in den letzten Wochen oder Tagen signifikant angestiegen ist. Wie zu sehen ist, habe ich mich entschieden, das ganze endlich etwas übersichtlicher zu gestalten. Die Präfekturen sind nun nach Regionen gelistet. Die beiden Zentren Kantô und Kinki als erstes, danach der „Rest“ des Landes von Norden nach Süden.

Präfektur

04.10.

05.10.

06.10.

07.10.

08.10.

09.10.

10.10.

Trend

Tokio

108

66

177

142

248

203

249

➡️

Saitama

35

20

20

39

45

28

100

↗️

Chiba

37

22

41

44

39

39

36

↗️

Kanagawa

37

11

65

54

65

77

63

➡️

Osaka

39

32

60

51

49

58

52

↘️

Hokkaido

22

36

12

38

29

27

24

⬆️

Miyagi

3

5

8

12

8

13

10

⬆️

Kumamoto

19

19

13

3

10

21

9

⬆️

Okinawa

20

19

22

26

26

28

20

➡️

Japan (gesamt)

394

270

495

504

623

594

669

➡️



Im Laufe der letzten sieben Tage sind insgesamt 29 Personen verstorben.
Die Gesamtzahl der Infizierten seit Ausbruch der Krankheit stieg auf
87.967,
die
Zahl der Todesopfer stieg auf 1.627 Personen.

Hier noch die Infektionsraten (Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner im 7-Tage-Schnitt) nach Präfekturen. Wie zu sehen ist, hat die Infektionsrate in Okinawa wieder deutlich zugenommen und ist momentan wieder die höchste in Japan. Die Grafik stammt von der Webseite von NHK und gibt dem Stand vom 10. Oktober wieder. Die englischen Namen der Präfekturen wurden von mir hinzugefügt.

(Asahi Shimbun: Link; NHK: Link)


Die japanische Expertenkommission 新型コロナウイルス感染症対策分科会 (shingata koronauirusu kansenshô taisaku bunkakai) warnt die Bevölkerung, dass es sieben Situationen gibt, in denen sich das Coronavirus besonders leicht ausbreiten kann: (1) Bei geselligen Zusammenkünften in Begleitung von Alkohol, (2) beim Essen und Trinken mit vielen Personen oder bis spät in die Nacht, (3) beim Sprechen mit vielen Personen ohne Maske, (4) nach der Arbeit oder in Pausen, (5) beim Zusammenleben in Gruppen, bspw. in Wohnheimen, (6) bei sportlicher Betätigung in verschlossenen Räumen und (7) beim Essen oder Autofahren vor und nach Aktivitäten im Freien. (Yomiuri Shimbun, 6. Oktober 2020)

AirAsia Japan, ein Ableger eines malaysischen Billig-Airliners, ist bankrott und wird den Betrieb einstellen. Air Asia Japan hat bisher vier vom Flughafen Chubu (Aichi) ausgehende Flugrouten nach Shin-Chitose (Hokkaido), Sendai, Fukuoka und Taoyuan (Taiwan) betrieben. Alle Mitarbeiter, bis auf die, die zur Abwicklung der Firma benötigt werden, sollen entlassen werden. (Yomiuri Shimbun, 6. Oktober 2020)

Die Geschäftsführung von ANA hat entschieden, es seinen Angestellten zu ermöglichen, mit Nebenberufen einfacher Geld zu verdienen, damit die Firma zum Überstehen der derzeitigen Krise in der Lage ist, Löhne zu senken. Davon sollen 15.000 Arbeiter betroffen sein, einschließlich von Piloten und Kabinenpersonal. Neben der Lohnsenkung soll auch der Winterbonus gestrichen werden. Die Geschäftsführung hofft, mit diesen Vorschlägen einen Kompromiss mit der Gewerkschaft zu erzielen. (Yomiuri Shimbun, 11. Oktober 2020)

Die Billig-Airline Jetstar Japan, von der 50 % zu JAL gehört, hat bekannt gegeben, dass sie ab dem 25. Oktober 6 ihrer 24 inländischen Flugverbindungen einstellen wird. Dies betrifft die Flugverbindungen Narita – Shonai (Yamagata), Kansai – Fukuoka, Kansai – Kumamoto, Kansai – Kôchi, Chûbu (Aichi) – Shin-Chitose (Hokkaido) und Chûbu – Kagoshima. Gleichzeitig wird die „Basis“ der Gesellschaft am Flughafen Kansai geschlossen und die dort arbeitenden Piloten und Flugbegleiter werden auf Chûbu und Narita verteilt. Die Fluggesellschaft bittet bereits seit September 600 Piloten und Flugbegleiter darum, in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen oder längeren unbezahlten Urlaub zu nehmen. (Yomiuri Shimbun, 9. Oktober 2020)

ZIPAIR Tokyo, eine 2018 gegründete Billigairline und JAL-Tochter, die Flüge zwischen Narita (Tokio) und Incheon (Seoul) anbieten will, hat bekannt gegeben, dass sie ab dem 16. Oktober ihren ersten Passagierflug zwischen Seoul und Narita aufnehmen wird und geplant hat, bis März wöchentlich zwei Hin- und Rückflüge anzubieten. (Yomiuri Shimbun, 9. Oktober 2020)

Die japanische Charterbus-Branche leidet gerade besonders unter der Coronakrise. Obwohl sich die Tourismusindustrie derzeit langsam erholt, profitieren Charterbusunternehmer davon nicht, da Gruppenreisen u.ä. aufgrund der erhöhten Infektionsgefahr derzeit gemieden werden. Laut einer Umfrage des Infrastrukturministeriums waren in den letzten Monaten nur etwa 12 Prozent der verfügbaren Busse in Betrieb. (Yomiuri Shimbun, 5. Oktober 2020)

Die japanische Expertenkommission hat entschieden, ihren Arbeitsschwerpunkt zur Verhinderung einer dritten Coronawelle auf die japanische Vergnügungsindustrie (Hostclubs etc.) zu legen. Solche Etablissements, insbesondere in Kabuki-chô (Bezirk Shinjuku, Tokio), spielten eine Schlüsselrolle bei der Ausbreitung der zweiten Coronawelle. Untersuchungen der Kommission haben ergeben, dass sich das Virus von Kabuki-chô aus landesweit ausbreitete.
Da die Betreiber solcher Geschäfte Angst um ihr Business hatten, kooperierten sie nur eingeschränkt mit den Behörden. Beispielsweise verboten es viele Betreiber ihren Angestellten, den Namen ihres Geschäftes zu nennen, wenn sie mit den Gesundheitsbehörden Kontakt
aufnehmen, so dass viele solche Angestellte als „arbeitslos“ registriert wurden. Dadurch sollte verhindert werden, dass die Läden eine negative Reputation bekommen würden.
Als es wenig Kunden gab, haben sich viele Angestellte dieser Geschäfte auf die Straßen
begeben, um mit lauten Rufen um Kunden zu werben. Dies hat die Ausbreitung des Virus (abgesehen von den Arbeitsbedingungen innerhalb der Geschäfte) wohl auch weiter vereinfacht, ebenso wie die der Umstand, dass viele Angestellte zusammen in Wohnheimen wohnen.
Die Expertenkommission hat eine eigene Abteilung eingerichtet, die für die Zusammenarbeit
mit besagten Geschäften und deren Untersuchung zuständig ist. Die Kooperation ist aber auch weiterhin mangelhaft. Selbst in Kabuki-chô, wo man am meisten zur Kooperation mit den Behörden bereit war, wurden erst in etwa der Hälfte der 240 Geschäfte, mit denen Untersuchungen verabredet wurden, solche auch durchgeführt. In Yokohama haben bisher nur acht Geschäfte kooperiert.
Der Bezirksbürgermeister von Shinjuku Yoshizumi Ken’ichi
吉住健一 beklagt, dass Kabuki-chô durch die vielen Infektionen in der Vergangenheit eine Reputation als „Infektionsviertel“ bekommen habe, unter dem die dortigen Geschäfte wahrscheinlich noch lange leiden würden. Er bedankte sich bei den Hosts, dass man dank ihrer Kooperation die Ausbreitung der Seuche einschränken konnte. (Yomiuri Shimbun, 11. Oktober 2020)

Obwohl sich die Supermärkte, Einkaufszenten und Konbinis Japans mittlerweile größtenteils vom Coronaschock erholt haben, kämpfen allerdings gerade noch die Läden ums Überleben, die in Stadtzentren betrieben werden und aufgrund des verbreiteten Teleworkings weniger genutzt werden. (Yomiuri Shimbun, 9. Oktober 2020)

Die Sterblichkeitsrate unter Personen in Tokio, bei denen eine Covid-19-Infektion bestätigt wurde, sank von 5,85 Prozent (Januar bis Mai) auf 0,5 Prozent (Juni bis September). Während zwischen Januar und Mai 306 von 5231 infizierten Personen starben, starben zwischen Juni und September nur 102 von 20.507 Infizierten. Als Gründe wird die ausgeweitete Durchführung von Tests und die besseren Schutzmaßnahmen innerhalb von Kliniken vermutet. (Yomiuri Shimbun, 6. Oktober 2020)

Mindestens 28 Personen haben sich bei einem Lehrgang des Heeres auf dem Stützpunkt Asaka, dem Hauptsitz der Ostarmee, an der Grenze zwischen Tokio und Saitama angesteckt. An dem Lehrgang nahmen etwa 200 Personen von verschiedenen Stützpunkten Japans teil, so dass sich das Virus auch auf andere Stützpunkte ausgebreitet haben könnte. (Yomiuri Shimbun, 5./6. Oktober 2020)

Das japanische Infrastrukturministerium hat etwa 13.000 Menschen befragt, welche Online-Aktivitäten sie gerne fortsetzen würden. 59 Prozent der Befragten antworteten, dass sie keine weiteren Online-Nomikais (Trinkgelage) durchführen wollten und 50 Prozent antworteten, dass sie nicht weiter Online-Unterricht nehmen wollten. Bei Einkäufen waren die Befragten sehr viel offener dafür, diese Aktivitäten über das Internet durchzuführen. Nur 23 Prozent sagten, dass sie keine Lebensmittel und Waren für den täglichen Gebrauch mehr über das Internet einkaufen wollten und nur 15 Prozent sagten dies über andere Waren. (Yomiuri Shimbun, 11. Oktober 2020)

Die Informationsveranstaltung für die staatliche Beamtenprüfung im nächsten Jahr soll online stattfinden. Neben dem Infektionsschutz erhofft sich die Regierung außerdem, dass es dadurch Studenten von Universitäten außerhalb der großen Metropolen und im Ausland erleichtert wird, an besagter Veranstaltung teilzunehmen. (Yomiuri Shimbun, 5. Oktober 2020)


I
ch möchte Sie natürlich weiterhin noch auf folgende Links hinweisen:

Auf dieser Seite von NHK werden die Infektionszahlen nach Präfekturen aufgeschlüsselt. (Link)

Eine nützliche Seite der Präfektur Tokio, in der Informationen rund um Covid-19 gesammelt werden, u.a. die Zahl der durchgeführten Tests: https://stopcovid19.metro.tokyo.lg.jp/en/.

Eine Internetseite, die die Auslastung an ICU-Betten in ganz Japan wiedergibt. https://www.stopcovid19.jp/. Hierbei handelt es sich scheinbar um eine nicht-staatliche Initiative.

Ich möchte Sie auf den folgenden Link zur Seite der deutschen Botschaft hinweisen, in der die seit dem 1. September geltenden Einreisebestimmungen nach Japan detailliert in deutscher und englischer Sprache erklärt werden: Hier klicken.

Auf dieser von der japanischen Regierung betriebenen Internetseite wird die Zahl der Menschen, dich sich in den wichtigsten Bahnhöfen Tokios und Japans aufhalten oder ein- und aussteigen gezählt. Link (auf Japanisch)

Hiermit möchte Sie auch noch einmal auf den Corona-Bot aufmerksam machen. Wenn Sie als Ausländer in Japan unterwegs sind und Corona-Symptome zeigen oder bloß nach Informationen suchen, könnte dieser Chatbot für Sie hilfreich sein. Er fragt Sie nach Krankheitssymptomen ab und empfiehlt Ihnen dann eine Hotline, an die sie sich zur Beratung oder Diagnose wenden können. Er ist über Amazon Alexa und Line kostenlos in den Sprachen Japanisch, Englisch, Deutsch und Mandarin verfügbar. Mehr Informationen hier http://www.easydialog.org/coronabot/ . Das hier ist keine bezahlte Werbung. Ich fand die Idee bloß super-hilfreich und verbreite sie gerne weiter, denn am Ende könnte es vielleicht tatsächlich Leben oder zumindest Nerven retten.


Zu guter Letzt freue ich mich, wenn Sie diesen Newsletter via follow.it in dem Kästchen unten abonnieren. Ich habe ein kurzes Tutorial erstellt, damit Sie wissen, wie Sie die Einstellungen vornehmen, damit Sie den Newsletter täglich zur richtigen Uhrzeit und in voller Länge erhalten: Link.


Vielen Dank für die Lektüre. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche.

Mit besten Grüßen,

Wolfgang Thiele
(wolfgang.thiele [at] fu-berlin.de)

Link zur Webversion des aktuellen Newsletters.
Link zum Newsletter-Archiv.



____________________________

Cutbacks in the Japanese Aviation Industry and Infections inside the JSDF : Japan Covid-19 Newsletter, October 11, 2020


Good morning,

I wanted to remind you that I won't be releasing any updates after October 27th. It would be nice if someone would take over. I offer you total creative control! It is a great opportunity to practice reading Japanese newspapers and sources :) If you want to take over, please write an email to wolfgang.thiele [at] fu-berlin.de Thank you!


Here is the latest news about the Covid-19 situation in Japan.

The change in the prefectures listed reflects the current state of the spread of the virus. I have mainly chosen prefectures where there are a relatively high number of cases or where the number of cases has increased significantly in the last few weeks or days. As you can see, I've decided to finally make the whole thing a bit more pleasing to the eyes. The prefectures are now listed by region. The two centers Kantô and Kinki first, then the “rest” of the country from north to south.



Prefecture

10/04

10/05

10/06

10/07

10/08

10/09

10/10

Trend

Tokyo

108

66

177

142

248

203

249

➡️

Saitama

35

20

20

39

45

28

100

↗️

Chiba

37

22

41

44

39

39

36

↗️

Kanagawa

37

11

65

54

65

77

63

➡️

Osaka

39

32

60

51

49

58

52

↘️

Hokkaido

22

36

12

38

29

27

24

⬆️

Miyagi

3

5

8

12

8

13

10

⬆️

Kumamoto

19

19

13

3

10

21

9

⬆️

Okinawa

20

19

22

26

26

28

20

➡️

Japan (total)

394

270

495

504

623

594

669

➡️



A total of 29 people passed away during the last seven days.
The total number of people infected since the onset of the disease rose to 87,967,
the death toll rose to 1,627 people.

Here are the prefecture infection rates (7-day average of newly infected per 100,000 inhabitants). The graphic was taken from the NHK website (as of October 10th). The English prefecture names were added by me.

(Asahi Shimbun: Link; NHK: Link)

The Japanese Commission of Experts 新型コロナウイルス感染症対策分科会 (shingata koronauirusu kansenshô taisaku bunkakai) is warning that there are seven situations in which the coronavirus can spread particularly easily: (1) At social gatherings accompanied by alcohol, (2) when eating and drinking with many people or until late at night, (3) when talking to many people without a mask, (4) after work or during breaks, (5) when living together in groups, e.g. in dormitories, (6) when exercising in closed rooms and (7) when eating or driving a car before and after outdoor activities. (Yomiuri Shimbun, October 6, 2020)

AirAsia Japan, an offshoot of a low-cost Malaysian airline, is bankrupt and will cease operations. AirAsia Japan has operated four routes from Chubu (Aichi) airport to Shin-Chitose (Hokkaido), Sendai, Fukuoka, and Taoyuan (Taiwan). Except for those who are needed to wind up the company, all employees will be laid off. (Yomiuri Shimbun, October 6, 2020)

So the company can cut wages to weather the current crisis, ANA's management is making it easier for its employees to make money from side-jobs. This is believed to affect 15,000 workers, including pilots and cabin crew. In addition to the wage cut, the winter bonus will also be cancelled. The management hopes that it can find a compromise with the union. (Yomiuri Shimbun, October 11, 2020)

Low-cost airline Jetstar Japan, of which 50% is owned by JAL, has announced that it will cease 6 of its 24 domestic flights from October 25th. This applies to the following flight connections: Narita - Shonai (Yamagata); Kansai – Fukuoka; Kansai - Kumamoto; Kansai – Kôchi; Chûbu (Aichi) - Shin-Chitose (Hokkaido); and Chûbu - Kagoshima. At the same time, the company will close its "base" at Kansai Airport, and the pilots and flight attendants working there will be distributed to Chûbu and Narita. The airline is asking 600 pilots and flight attendants to take early retirement or longer unpaid leave since September. (Yomiuri Shimbun, October 9, 2020)

ZIPAIR Tokyo — a low-cost airline founded in 2018 and JAL subsidiary that plans to offer flights between Narita (Tokyo) and Incheon (Seoul) — has announced that it will start its first passenger flight between Seoul and Narita on October 16. It plans to offer two return flights a week until March. (Yomiuri Shimbun, October 9, 2020)

The Japanese charter bus industry is particularly suffering from the corona crisis. Although the tourism industry is slowly recovering at the moment, charter bus operators do not benefit from this, as group tours and the like are currently being avoided by customers due to the increased risk of infection. According to a survey by the Ministry of Infrastructure, only about 12 percent of the available buses were in operation in the last few months. (Yomiuri Shimbun, October 5, 2020)

The Japanese Commission of Experts has decided to focus its attention on preventing a third corona wave affecting the Japanese nighttime entertainment industry (host clubs, etc.). Such establishments, particularly in Kabuki-chô (Shinjuku Ward, Tokyo), played a key role in the spread of the second corona wave. Commission investigations have shown that the virus spread across the country originating from Kabuki-chô.
Since the operators of such shops were afraid for their business
es, they cooperated only to a limited extent with the authorities. For example, many operators forbade their employees to use the name of their business when contacting the health authorities, so that many such employees were registered as "unemployed". This was to prevent the stores from getting a negative reputation.
When there were few customers, many employees of these stores took to the streets to solicit customers with
shouting. This (apart from the working conditions within the shops) has arguably made the spread of the virus even easier, as did the fact that many employees live together in dormitories.
The Commission of Experts has set up
a sub-department which is responsible for working with these businesses and investigating the conditions by which they spread the virus. However, the level of cooperation is still poor. Even in Kabuki-chô, where businesses are most willing to cooperate with the authorities, only about half of the 240 stores that promised to allow investigations were actually investigated. In Yokohama, only eight shops have cooperated so far.
The
Mayor of Shinjuku, Yoshizumi Ken’ichi 吉住健一, complains that its recent history of high infections have given Kabuki-chô a reputation as an “infection district” from which the local businesses would probably suffer for a long time to come. Because of their cooperation, he thanked the hosts that it was possible to limit the spread of the disease. (Yomiuri Shimbun, October 11, 2020)

Although the supermarkets, shopping centers, and Konbinis of Japan have largely recovered from the corona shock, shops operated in city centers are being used less due to widespread teleworking and are still struggling to survive. (Yomiuri Shimbun, October 9, 2020)

The death rate among people in Tokyo confirmed to have Covid-19 fell from 5.85 percent (January to May) to 0.5 percent (June to September). While 306 of 5,231 infected people died between January and May, only 102 of 20,507 infected people died between June and September. The reasons for this are suspected to be the expanded implementation of tests and better protective measures within clinics. (Yomiuri Shimbun, October 6, 2020)

At Camp Asaka, the headquarters of the Eastern Army, on the border between Tokyo and Saitama, at least 28 people were infected during an army training course. Around 200 people from different bases in Japan took part in the course, so the virus could have spread to other bases. (Yomiuri Shimbun, October 5-6, 2020)

The Japanese Ministry of Infrastructure asked around 13,000 people what online activities they would like to continue. 59 percent of the respondents answered that they did not want to do any more online nomikais (drinking parties) and 50 percent answered that they did not want to continue online education lessons. When it came to shopping, respondents were much more open to engage in online activities. Only 23 percent said they no longer wanted to shop for groceries and everyday goods online, and only 15 percent said the same about other goods. (Yomiuri Shimbun, October 11, 2020)

The information event for the state civil service examination next year is to take place online. In addition to protecting against infection, the government also hopes that this will make it easier for students from universities outside the major metropolises and abroad to take part in the event. (Yomiuri Shimbun, October 5, 2020)

I would like to continue to draw your attention to these previously posted links:

A useful web-page by Tokyo Prefecture that collects information related to Covid-19, including the number of tests performed: https://stopcovid19.metro.tokyo.lg.jp/en/.

A website that shows the utilization of ICU beds across Japan. https://www.stopcovid19.jp/. This is apparently a non-governmental initiative.

This website, operated by the Japanese government, counts the number of people staying, boarding or disembarking in main train stations of Tokyo and Japan. As you can see, a decline of 60 to 80 percent is observed in almost all train stations. Link (in Japanese)

I would still like to draw your attention to the Corona bot. If you are a foreigner in Japan and show corona symptoms or are just looking for information, this chatbot could be helpful for you. It asks you about symptoms of illness and then recommends a hotline you can contact for advice or diagnosis. It is available free of charge in Japanese, English, German, and Mandarin via Amazon Alexa and Line. More information here under this link. This is no paid advertising. I just found the idea super-helpful and like to spread it, because in the end, it might actually save lives or at least nerves.



Last but not least, I’d be happy if you’d kindly consider subscribing to this newsletter via follow.it in the box above. I have created a short tutorial so that you know how to make the settings so that you receive the newsletter daily at the right time and in full length: Link.



Thank you for reading! I wish a good start into the new week.
Best Regards,

Wolfgang Thiele
(wolfgang.thiele [at] fu-berlin.de)

Edited by Tom Smith

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